Die E-Mailadresse ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Bewerbung. Sie ist das Tor zur digitalen Welt und häufig der erste Berührungspunkt zwischen Ihnen und potenziellen Arbeitgeber*innen. Doch so banal sie auf den ersten Blick scheinen mag, spielt die Wahl der richtigen Mailadresse eine entscheidende Rolle für den ersten Eindruck, den Sie hinterlassen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Ihre E-Mailadresse weit mehr ist als nur ein Kommunikationsmittel und wie Sie mit einer professionellen Adresse punkten können – ohne dabei die persönliche Note zu verlieren.
Die Bedeutung einer professionellen E-Mailadresse
Bevor wir tiefer in die Materie eintauchen, stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein Personalverantwortlicher erhält Ihre Bewerbung, sieht Ihren Absender und stolpert über etwas wie „partyqueen89@xyz.com“ oder „cooler_typ123@provider.de“. Sie können sich vorstellen, dass dies eher zu einem Stirnrunzeln als zu Begeisterung führt. In einer Welt, in der der erste Eindruck zählt, gilt das auch für Ihre digitale Identität. Ihre E-Mailadresse ist oft das erste, was Personalverantwortliche sehen, und sie prägt deren Meinung über Ihre Professionalität.
Eine seriöse und aussagekräftige E-Mailadresse zeigt, dass Sie sich Gedanken über Ihre Außenwirkung machen. Sie signalisiert, dass Sie sich selbst ernst nehmen und auch von anderen erwarten, dass sie Sie entsprechend behandeln. Ein gut gewählter E-Mailname kann Ihnen so einen kleinen, aber entscheidenden Vorteil verschaffen.
Grundregeln für die Wahl der perfekten E-Mailadresse
Was macht also eine „perfekte“ Adresse für Bewerbungen aus? Hier einige Grundregeln:
- Verwenden Sie Ihren Namen: Der einfachste und professionellste Ansatz ist, Ihren Vor- und Nachnamen zu verwenden. Dies zeigt, dass Sie als Bewerber*in seriös sind und gibt dem Empfänger oder der Empfängerin sofort eine klare Zuordnung. Ein Beispiel wäre „vorname.nachname@provider.com“. Wenn Ihr Name bereits vergeben ist, können Sie Variationen wie „v.nachname@provider.com“ oder „vorname.nachname2@provider.com“ ausprobieren.
- Verzichten Sie auf kreative Spitznamen: Auch wenn Sie Ihre Freund*innen gerne mit einem lustigen Spitznamen unterhalten, hat dieser in einer Bewerbung nichts zu suchen. Namen wie „schnucki“ oder „fussballheld“ mögen persönlich wirken, machen jedoch keinen professionellen Eindruck.
- Meiden Sie Zahlen und Sonderzeichen: Idealerweise sollte Ihre E-Mailadresse so einfach wie möglich zu merken sein. Zahlen und Sonderzeichen können schnell verwirrend wirken und unnötige Tippfehler provozieren.
- Kostenlose und gängige Anbieter nutzen: Die Wahl des E-Mail-Anbieters spielt ebenfalls eine Rolle. Kostenlose Dienste wie Gmail, GMX oder Outlook sind akzeptiert und verbreitet. Veraltete Provider wie beispielsweise „@aol.com“ oder „@lycos.com“ könnten dagegen etwas altmodisch wirken. Auch sollten Sie auf firmengebundene E-Mailadressen wie „@firmenname.com“ verzichten, es sei denn, Sie bewerben sich innerhalb derselben Firma.
Warum Ihre persönliche E-Mailadresse zu Ihnen passen sollte
Ihre E-Mailadresse sollte zu Ihrem beruflichen Profil passen. Bewerbende für eine kreative Stelle könnte zum Beispiel eine leicht originellere Adresse wählen als jemand, der sich in einer konservativen Branche wie dem Finanzwesen bewirbt. Dennoch sollte auch in kreativen Branchen die Professionalität nicht auf der Strecke bleiben. Eine gute Möglichkeit, eine persönliche Note einzubringen, ist zum Beispiel die Verwendung eines Mittelnamens oder Initialen, um eine individuelle E-Mailadresse zu erstellen, ohne dabei zu verspielt zu wirken.

Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten
Nicht nur eine schlechte Namenswahl kann Ihren Eindruck trüben. Hier einige typische Fehler, die Sie auf jeden Fall vermeiden sollten:
Veraltete oder peinliche Provider: Auch wenn Sie vielleicht schon lange bei einem Anbieter sind, sollten Sie den Provider im Auge behalten. Adressen von längst veralteten Anbietern oder sehr „speziellen“ Plattformen können unseriös wirken. E-Mail-Adressen wie „@funmail.de“ oder „@bigfoot.com“ sind hierfür Beispiele.
Firmeneigene E-Mailadressen nutzen: Wenn Sie sich gerade aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis heraus bewerben, verwenden Sie auf keinen Fall Ihre aktuelle geschäftliche E-Mailadresse für Bewerbungen. Dies könnte als unprofessionell und respektlos gegenüber Ihrem Arbeitgebenden gewertet werden.
Fehlerhafte Angaben: Seien Sie besonders aufmerksam bei der korrekten Schreibweise Ihrer E-Mailadresse. Tippfehler oder inkonsistente Angaben zwischen Anschreiben und Lebenslauf können dazu führen, dass wichtige Nachrichten Sie nicht erreichen.
Tipps für Berufseinsteiger*innen und junge Bewerber*innen
Besonders Berufseinsteiger*innen oder jüngere Bewerber*innen, die sich noch in der Ausbildung oder im Studium befinden, sollten darauf achten, frühzeitig eine seriöse E-Mailadresse anzulegen. Während im privaten Umfeld vielleicht eine lustige oder kreative E-Mailadresse ausreicht, ist es sinnvoll, für den beruflichen Kontext eine gesonderte Adresse zu verwenden.
Wenn Sie sich bisher hauptsächlich auf Social Media-Plattformen bewegen und noch keine formelle Mailadresse besitzen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dies zu ändern. Eine seriöse E-Mailadresse wird Ihnen nicht nur bei Bewerbungen, sondern auch bei der Anmeldung auf beruflichen Netzwerken wie LinkedIn oder Xing von Nutzen sein.
Extra-Tipp: E-Mail-Signaturen
Eine professioneller Absender ist der erste Schritt – eine durchdachte E-Mail-Signatur der zweite. Gerade wenn Sie Bewerbungen verschicken, kann eine klare und aussagekräftige Signatur Ihre E-Mail optisch und inhaltlich aufwerten. Diese sollte Ihren Namen, Ihre Telefonnummer und eventuell Links zu einem Online-Portfolio oder LinkedIn-Profil enthalten.
Vermeiden Sie es jedoch, zu viel Text oder unnötige Floskeln in die Signatur einzufügen. Eine kompakte und informative Signatur wirkt professionell und hinterlässt einen positiven Eindruck.
Fazit: Weniger ist mehr – Ihre perfekte E-Mailadresse
Die perfekte E-Mailadresse für Bewerbungen ist vor allem eines: schlicht, professionell und leicht zuzuordnen. Sie sollte den Fokus auf Ihren Namen legen und frei von verspielten oder unnötigen Elementen sein. Denken Sie daran, dass Ihre E-Mailadresse den ersten Eindruck prägt und oft das erste ist, was Personalverantwortliche sehen. Indem Sie eine seriöse und klare E-Mailadresse wählen, schaffen Sie bereits vor dem Vorstellungsgespräch eine solide Grundlage für einen erfolgreichen Bewerbungsprozess.
Die Wahl der richtigen E-Mailadresse mag ein kleiner Schritt sein, doch sie kann den entscheidenden Unterschied machen, wenn es darum geht, im Meer der Bewerber*innen positiv aufzufallen. Wenn Sie sich im gesamten Bewerbungsprozess professionell präsentieren möchten, kann ein Jobcoaching bei der Erfolgsmanufaktur sehr hilfreich sein. Für arbeitssuchend Gemeldete können die Angebote dank Fördergutscheinen (AVGS) oft sogar kostenfrei in Anspruch genommen werden. Lassen Sie sich am besten noch heute von uns beraten!